Bewusst statt impulsiv essen: mit Struktur durch den Alltag
Wer kennt es nicht: Oft greifen wir zu Snacks, nicht weil unser Körper Energie braucht, sondern weil wir uns erschöpft, überfordert oder gelangweilt fühlen. Emotionales Essen ist weit verbreitet – und oft ein stiller Begleiter im Alltag.
Doch was steckt dahinter, und wie kann man lernen, bewusster mit Essen und Emotionen umzugehen? In diesem Artikel erfahren Sie es.

Was ist emotionales Essen?
Emotionales Essen bedeutet, dass wir nicht aus körperlichem Hunger essen, sondern als Reaktion auf bestimmte Gefühle – wie zum Beispiel Stress, Frust, Einsamkeit, Langeweile oder auch Freude. In solchen Momenten wird Essen zum Trost, zur Belohnung oder zur Ablenkung. Besonders beliebt sind dann zucker- und fettreiche Lebensmittel, da sie kurzfristig für ein wohliges Gefühl sorgen und Glückshormone freisetzen. Leider hält dieser Effekt meist nicht lange an – die eigentliche Ursache bleibt bestehen.
Der Unterschied zum echten Hunger ist deutlich: Körperlicher Hunger entwickelt sich langsam, geht meist mit Magenknurren einher und lässt sich durch verschiedene Lebensmittel stillen. Emotionaler Hunger hingegen tritt plötzlich auf, ist auf bestimmte „Wohlfühl-Snacks“ fixiert und endet nicht selten mit einem schlechten Gewissen.
5 Tipps, um emotionales Essen in den Griff zu bekommen
- Gefühle bewusst wahrnehmen: Versuchen Sie, Ihre Emotionen nicht zu überdecken, sondern ernst zu nehmen. Ein kurzer Moment des Innehaltens hilft: Was fühle ich und warum?
- Ein Ess-Tagebuch führen: Notieren Sie, wann und was Sie essen, und wie Sie sich dabei fühlen. So erkennen Sie Zusammenhänge zwischen Emotionen und Essverhalten.
- Alternative Strategien entwickeln: Überlegen Sie sich Alternativen zum Essen, die Ihnen gut tun – etwa ein Spaziergang, Musik hören, ein warmes Bad, eine kurze Atemübung.
- Regelmäßige Mahlzeiten einbauen: Ein strukturierter Essensrhythmus hilft, Heißhungerattacken vorzubeugen. Planen Sie Ihre Mahlzeiten bewusst – das reduziert impulsives Essen.
- Mitfühlend mit sich selbst umgehen: Verurteilen Sie sich nicht, wenn es doch mal passiert. Emotionales Essen ist menschlich. Wichtig ist, dass Sie lernen, sich selbst besser zu verstehen und neue Wege auszuprobieren.
Achtsamkeit statt Kontrolle
Je besser Sie Ihre Bedürfnisse erkennen, desto seltener brauchen Sie Essen als Trost. Statt sich strenge Verbote aufzuerlegen, setzen Sie auf Achtsamkeit, Selbstfürsorge und Struktur. So gelingt der Weg zu einem entspannteren Essverhalten und zu mehr Wohlbefinden im Alltag.
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